Es gab einmal in einem Kloster einen armen Mönch, der intellektuell so begrenzt war, dass man ihm nur die gröbsten materiellen Aufgaben anvertrauen konnte: fegen, Geschirr waschen, Abfälle einsammeln… Aber in seinem Kopf hatte sich eine Wahrheit festgesetzt, eine einzige, die er nie vergaß. Wenn er das Geschirr abwusch, sagte er: »Herr, wie ich diesen Teller wasche, so wasche Du mein Herz.« Und wenn er fegte: »Herr, wie ich diese Zelle fege…« usw. Das ging so jahrelang, und eines Tages wurde er aufgrund der Reinheit, an der er unaufhörlich gearbeitet hatte, hellsichtig und derart weise, dass Kardinäle von weither zu ihm kamen, um ihn um Rat zu fragen. Ja, nur eine einzige Wahrheit…
Und ihr, die ihr so viele Wahrheiten kennt, worauf wartet ihr, bis ihr etwas damit anfangt? Lasst sie nicht im Bereich der Theorie. Wählt einige Wahrheiten aus, arbeitet daran Tag und Nacht, dann werdet ihr die Ergebnisse sehen.*
* Mehr zu diesem Thema finden Sie z. B. im Band 1 der Reihe Gesamtwerke »Das geistige Erwachen«, Kapitel 2 »Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan« und Band 13 »Die neue Erde. Anleitungen, Übungen, Sprüche, Gebete«, Kapitel 2 »Ratschläge für den Tagesablauf«.
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